Betreuung von Flüchtlingskindern

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Das Projekt “Betreuung von Flüchtlingskindern” wurde im Februar 1985 vom Arbeitskreis Asyl Weiden und der Arbeitsgruppe Weiden der Kinderrechtsorganisation terre des hommes ins Leben gerufen. Die sozialpädagogische Maßnahme umfasste eine Kleinkinderbetreuung ab dem zweiten Lebensjahr (diese Betreuung musste auf Wunsch des Jugendamtes der Stadt Weiden 1999 eingestellt werden) und eine tägliche Hausaufgabenhilfe für Schulkinder und Jugendliche bis etwa 19 Uhr an. Die notwendigen Räumlichkeiten zur Unterbringung der derzeit 230 Kinder stellen seit dem Jahr 2004 ein Weidener Unternehmer (Mitglied des Rotaryclubs Weiden) im C&A-Geschäftshaus in der Weidener City, seit dem Jahr 2009 die Stadt Weiden mit dem alten Schulhaus in der Asylstr. 18 und die Albert-Schweitzer-Grundschule mit 2 Klassenzimmern zur Verfügung.

Personell wird die tägliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen getragen durch die ehrenamtliche Projektleiterin Ursula Hess, von Jost Hess (als pensionierter Direktor eines großen Finanzamtes zuständig für Verwaltung, Personal und Finanzen), mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern, 31 angestellten Beschäftigten (zumeist Teilzeitkräfte), 3 Bürgerarbeiterinnen, 3 sog. 1€-Jobber und einigen Flüchtlingen, die ihre 80 Sozialstunden in unserem Projekt ableisten dürfen.

Unsere Arbeit hat sich immer mehr zu einem integrativen Projekt entwickelt. Schülerinnen und Schüler vieler Nationen, Ethnien und Religionen lernen und spielen, streiten und lachen, diskutieren und argumentieren miteinander. Die Mitarbeiterschar ist “multikulturell” zusammengesetzt – einfach prima!

So besuchen Kinder türkischer Gastarbeiter die Einrichtung neben etlichen kurdischen Flüchtlingskindern. Hinzu kommen bosnische Bürgerkriegsflüchtlinge, Flüchtlinge aus dem Kosovo, aus Afghanistan, aus dem Iran, aus den Problemregionen der GUS-Staaten und deutsche Kinder, die zumeist von ihren ausländischen Klassenkameraden mitgebracht wurden. Seit Ende 1997 besuchen vermehrt Kinder jüdischer Kontingentflüchtlinge unsere Einrichtung. Und seit 2012 kommen auch Kinder aus den verschiedenen EU-Staaten (z.B. aus Polen oder Griechenland) zu uns.